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Dienstag, 14. Januar 2020

Interview mit der Teilzeit Psychopathin "Loki Feilon"




       
Interview mit der Autorin von "Der Sündenfresser"                     
1. Wie bist du auf die Idee deiner Geschichte gekommen?​
Ehrlich gesagt kam die Idee zu mir. Ich habe vor einigen Jahren mal einen Charakter namens Kaiphas für ein Forums-Rollenspiel erstellt. Wie Kain war er ein Mörder und nicht gerade der nette Typ von nebenan. Kaiphas hatte eine Menge Probleme und Kanten, aber ich liebte ihn. Der Kerl ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Irgendwann saß ich nichtsahnend vor dem Fernseher und er tauchte förmlich vor mir auf. Mit verschränkten Armen starrte er mich vorwurfsvoll an: „Also, was ist? Erzählst du meine Geschichte endlich, oder nicht?“
Na ja, was soll ich sagen. Der Sündenfresser war geboren.
2. Wie wurden aus deinen Figuren echte Persönlichkeiten?
Sie waren schon immer echte Persönlichkeiten. Während ich anfing zu schreiben – und ich hatte absolut keine Ahnung, wohin die Reise geht, denn Kain gab anfangs nicht viel von sich Preis – lernte ich immer mehr Charaktere kennen. Merc, Cisco und die anderen tauchten als fertige Personen auf, mit all ihren komischen aber auch liebenswerten Facetten. 
3. Wie viele Notizbücher hast du zu deinem Roman beschrieben?
Einige. Ich habe zwei DinA4 Notizbücher, wenn meine Gedanken Platz brauchen und ich kompliziertere Sachverhalte irgendwie festhalten möchte. Dazu kommen drei oder vier DinA5 Notizhefte, in denen ich meistens kleinere Abschnitte von Hand schreibe, zeichne, kritzele und wieder zerknülle. Und zuletzt habe ich zwei winzige Notizbücher für spontane Eingebungen und Dialoge, die ich wortgetreu mal schnell notieren muss. Ein davon liegt neben meinem Kopfkissen und eins habe ich immer dabei.
4. Wann schreibst du? Tagsüber, abends oder nachts?
Als Nicht-Vollzeit-Autorin habe ich den Luxus nicht, es mir auszusuchen. Ich schreibe wann immer ich kann. Vor der Arbeit, in der Pause, in der Bahn, im Zug, Zuhause, bei Sonne, Sturm, Hype, Lustlosigkeit … allerdings bin ich abends, so ab 23.00 Uhr am kreativsten.
5. Wer oder was hat dich zum Schreiben gebracht?
Der, dessen Name ich als Autorin angenommen habe – Loki. Als ich zehn war, sind wir umgezogen und als introvertiertem Kind fiel es mir extrem schwer, neue Freunde zu finden. Da entdeckte ich (damals mit Herr der Ringe) meine Liebe zum Lesen. Und als ich dann die Edda las, begegnete mir dieser scheinbar böse Charakter Loki. Ich war verliebt in diese imperfekte, vielschichtige Art. Er war anders als die schillernden Helden die ich kannte und ich wollte unbedingt seine Sicht auf die Geschichten der Edda hören. Als ich damals kein Buch dazu fand, gab ich ihm eine Stimme. Und fand darin meine absolute Herzensleidenschaft, vor allem für Charaktere abseits des Perfekten.
6. Könntest du dir vorstellen, mehr Bücher zu schreiben und vielleicht sogar Vollzeit-Autorin zu werden?​
Aber hallo. Schreiben ist die Liebe meines Lebens und Kain hat noch so verdammt viel zu erzählen, genau wie die anderen Jungs. Es wäre mein absoluter Traum mich morgens mit einem Kaffee direkt auf den Weg nach Skelesh zu machen. Ich habe jetzt schon Pläne für mindestens drei weitere Bücher, die in Skelesh spielen, von der Sündenfresser-Trilogie abgesehen. Leider wird es etwas dauern, dass alles neben Job und Co. Zu verwirklichen. Aber ich schreibe, wann immer ich kann.
7. Beschreibe Skelesh mit drei Worten und erkläre, warum du diese Welt gewählt hast.
Dreckig, ungerecht, hart. Wie das echte Leben.
8. Für alle die deinen Roman nicht kennen: Beschreibe die Geschichte in einem Satz.
Eine durch absurde und weniger absurde Zufälle zusammengekommene Gruppe voller durchgeknallter Idioten erfährt von einer uralten Prophezeiung und zieht los, um sich einer wichtigen Sache aus egoistischen und weniger egoistischen Gründen anzunehmen.
9.  Was gefällt dir an deinem Protagonisten am meisten?
Ich liebe Kain, weil er für mich echt ist. Er hat mehr schlechte als gute Seiten, strotzt vor Fehlern und schlechter Laune und ist süchtig nach Whiskey und Drogen. Trotzdem kriegt er sein Leben irgendwie halbwegs auf die Reihe und ist dabei toleranter als manch selbsternannter Völkerrechtler Skeleshs. Er ist in vielen Dingen sehr einfach gestrickt und meint, was er sagt. Außerdem hat er ein absolutes Talent dafür, sich in die absurdesten Situationen zu bringen.
10. Gibt es Dinge, die Kain dir antun will, weil du ihn so „erschaffen“ hast?
*grinst breit* Hey, er kam zu mir und wollte, dass ich seine Geschichte aufschreibe, nicht umgekehrt. Aber nein, im Ernst, auch wenn wir imaginär viel diskutieren, debattieren und nicht immer einer Meinung sind, ist er für mich zu einer Art Freund geworden. Mittlerweile kommen wir ziemlich gut aus, was mir auch das Schreiben deutlich erleichtert. 
11. Welchen Nebencharakter hast du am meisten liebgewonnen?

Da die Jungs für mich alle auf ihre Art und Weise Protagonisten sind (auch die Assassinen der Velaudi Vendetta) beschränkte ich mich auf die absoluten Randcharaktere. Mein Liebling unter ihnen ist Ismail. Er taucht zwar nur ein einziges Mal mit Namen auf, aber er ist einer von Mercutios Leibwächtern und hat somit wohl den härtesten Job Skeleshs. Davon ist Ismail allerdings vollkommen ungerührt und erledigt alles Mögliche mit ausdrucksloser Miene und einem gewissen, trockenen Enthusiasmus. Außerdem sagt er Merc gerne die Meinung, auch wenn dieser sie nicht hören will. Er ist eine absolut treue Seele und würde für seinen Boss eine alchemistische Granate abfangen, ohne mit der Wimper zu zucken.  
Danke an die liebe Loki für dieses Interview! ♥







Story


Skelesh - Die neue Welt. Geboren aus der Asche des großen Krieges, erbaut auf den Trümmern ausgelöschter Zivilisationen.

Als Auftragsmörder hat Kain seine Berufung gefunden, doch der Preis dafür ist Einsamkeit –bis er eines Tages auf einen seltsamen Bibliothekar trifft. Kains Leben stürzt unwiederbringlich ins Chaos. Alte, blutige Erinnerungen treiben ihn immer tiefer in den Wahnsinn und fördern eine längst vergessene Prophezeiung zu Tage, die den Untergang der neuen Welt bedeuten könnte.

Kain beschließt, endlich nach dem Grund seiner rätselhaften Existenz zu suchen, doch ein mysteriöser Kult, Verrat und blutleere Leichen verwandeln seine Reise in ein tödliches Unterfangen.



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